Der Deutsche schluckt nicht mehr

Der Deutsche schluckt nicht mehr

Juten Tach Kinnings,

die Deutschen sind jeizich jeworden. Selbst beim Saufen. Immer wenijer kippen sich heutzutare noch ausreichend hinter die Binde. Nichmal janze acht Millionen Hektoliter Bier hat sich der Jermane im Juni uff die Lampe jejossen. Das war wenijer als im Mai – obwohl da keene Fußball-EM war und die Schluckspechte ausm Königreich noch zu Hause ihre Plürre inhalliert ham.

Paar stadtbekannte Machdeburjer ham schwere Schuld uff sich jeladen, dass Deutschlands Brauer jerade nicht am Rad, sondern am Däumchen drehn.  Mich fällt da der Kleene aus Otterslehm in: Der wollte uff seine ollen Tare nochmal jroß rauskommen und Oberster im Stadtrat werden. Jahrelang hat der sich für die CDU Nudeln anne Labbe jequatscht, jedermann Rotz uff die Backe jeschmiert,  jebufft wie’n Ochse und sich deshalb für die dollste Kanone westlich vom Hassel jehalten. Aber er hat verjessen, dass Menschen in nüchternem Zustand das anders sehn könnten. Statt die Mäkelköppe mit „Sudenburjer“ oder „Bodensteiner“ jefüjich zu machen, hat der Wigbert jejloobt, das läuft von alleene wie jeschmiert. Pustekuchen: Selbst aus seinem eijenen Verein ham ihn paar in Hintern... Nach’m Auszählen jab der sonst als Quasselkopp bekannte Wigbert keen Mucks mehr von sich. Und hat ne Labbe jezoren wie Simonchen, wenn der Club widder mit 0:7 een anne Mütze kriejen tut.

Doch statt wenigstens jetze helle zu sein, den Hasen zu machen, um sich uffn Eichplatz een hintern Knorpel zu jießen, tritt der jleich nochmal an. So nach das Motto: Ihr tut jetzt so lange die Flossen heben, bis ich durch bin. Schön blöde, denn nun jeht die janze Huddelei ja erst richtich los. Was für’n Drasch.

Den hat ooch Jörg Rehbaum. Der jiepert wie Wigbert nach jedem Posten. Eijentlich hat der Sozi ausm Baudezernat alle Hände voll zu tun. Nüscht will da so richtich klappen. Chaotische Baustellen-Koordination, marode Brücken und Straßen, Bauprojekte, die immer nur teurer werden und Jeldmangel wohin du gucken tust. Ja klar, der Jörg ist noch jut in Jange und fährt ville mits Rad. Aber man hat irjendwie den Eindruck, der kommt nicht so ausm Knick. Trotzdem mischt der neuerdings ooch als Burjer Stadtrat mit. Ja, hat der een feuchtes Zuhause? Hätte der Jörg noch vor’m Burjer Wahlkampf jut jebechert und sich in Knatter versetzt, wäre er von alleene uff den Trichter jekommen, dass das zu ville wird.

 An RDSH (Regina Dolores Stieler-Hinz) hat das deutsche Biermanko jedenfalls nicht jelejen. Denn unsere Kulturtante muss drei acht uffn Kessel jehabt ham, als die Flitzpiepe uff die Idee kam, bei die Deutsche Post ne Sondermarke für „100 Jahre Theaterausstellung Magdeburg“ zu beantraren. Wozu klebt man uff tausende Briefe was von vor 100 Jahren, wo doch jeder ahnen tut, dass nach 100 Jahren nicht mehr ville Theater da sein kann. Ne Marke für die Wiederufferstehung der Hyparschale oder für die jrößte Lichterwelt westlich von Polen hätte Sinn jemacht und Leutchens anjelockt. Daran siehste: Zu ville intus ist ooch nicht jut..

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