Otto spielt Monopoly

Juten Tach Kinnings,

noch vor die Morjentoilette erledije ich seit Taren nach’n Uffstehen was noch Wichtijeres: Abstimmen uff magdeburg-spiele.de! Jeden Morjen kannste drei Stimmen fürs neue Machdeburch-Monopoly intippen. Muss sein! Nicht dass da am Ende so’n Straßenstummel wie Jrillenstiech für’n Haufen Schotter wech jeht. Da müssen wir jetze uffpassen wie die Schießhunde, damit was Reelles uffs Brette kommen tut.

Zum Beispiel sowas wie die Brandenburjer Straße. Seit sich die Leute da vor die Fieberambulanz die Beene in Bauch stehen, ist da die kleenste windjeschützte Nische Jold wert. Im Oorenblick steckt die „Brandenburjer“ den Breiten Wech und die Reuterallee locker inne Tasche.

Unbedingt mit druff muss natürlich die Joethestraße. Jeder, der mit’s Auto uffs Feld kommt, muss uffe Stelle 100 Spiel-Dollar Belohnung kriejen. Fürs coole Parken an Inmündungen und vor abjesenkte Bordsteine! Sowas trauen sich nur Injeweihte, also wecke, die jenau wissen, dass sich die letzte Politessen hierherverirrt hat, als der Bürjermeester noch Willi hieß.

Und natürlich muss das Rathaus uffs Brett. Schon wejen Stadträte wie Oli Müller und René Hempel. Würden die beeden fehlen, denn ziehen die doch über das Spiel in eenem Jargong her, der janz früher höchstens mal aus Buckau-Hinterhof schallte. Denn Oli ist neuerdings sojar inner piekfeinen Stadtratssitzung alles „scheißejal“. Nur, weil die zwee Männecken aus die Straßenverkehrsbehörde „wie Jraf Koks“ am Schreibtisch vor sich hindrusseln. Und René findet „zum Kotzen“, dass ins jleiche Amt een Jahr verjehen tut, bis die zwischen Heilije Drei Könije und Nikolausi uffschrecken, um wenigstens eene kleene Zickzacklinie für’n Stadtfelder Asphalt zu jenehmijen. Bei Monopoly drückst du die beeden Schnarchnasen 50 Dollar in die Kralle – und schwuppsdiwupps ist janz Stadtfeld voll von Linien und leer von Falschparkern.

Jut wäre denn ooch, wenn unsere Uni een (Bermuda)-Dreieckchen abkriejen könnte. Denn kaum sind Studiosis fertich mit ihre Bimserei, schon sind sie widder weg: Jahr für verschwinden 631 von 1000 von die uff jeheimnisvolle Weise. Maximal een Drittel bleibt noch in Machdeburch und damit im Spiel.

Paar Felder müssen spätestens 2025 für Orte reserviert bleiben, die uns das jewisse „Feeling East“ jehm tun: Technikmuseum, Nordabschnitt, Talente, AMO, Stadt Prag, DDR-Museumswohnung der MWG. Wenn Otto schon Millionen für die jrößte Ostaljieparty seit’s Ableben von Erich raushaut, denn braucht es für Blauhemden und Bonbonträjer die alten Piljerstätten.

Merkste was? Wenn ooch du mit abstimmen tust, denn wird das Machdeburjer Monopoly so einzichartich wie unsre jeile Stadt!

(veröffentlicht am 6.2.2022)